zu erfahren licht und farben,
würze, berührung und reiz,
genuss, schwingung und schall
und - schöne worte
Freitag, 23. Oktober 2020
Thema: kontakt
Als wir uns gegenüber saßen
waren wir nicht wahr
geniale Blender
in Worten gefangen

unsere Blicke debattierten
zu den Sätzen über Liebe
und Freundschaft
das Begehren sich zu verlieren

so lehrten wir die Gläser
zahlten und gingen zurück
um bewegt zu hoffen die Versicherung
sich nicht mehr missen zu wollen

wir trennten uns vor der Tür
und während deine Hand
an meinen Nacken dachte
hätte ich dich fast geküsst




Thema: kontakt
zwischen gestern und heute
erinnerung erwartung

der abgleich will nicht
recht gelingen fehlanzeige

irgendeine gedankenblockade
belegt die synapsen
wie ein

film ab will ich
in die zukunft drehen
doch es dreht nur und dreht
schwindet mit fliehkraft

manchmal erkenne ich
zu spät schon gestern
die gegenwart

in einem glas
ziehen tränenschleier
einen tag vorbei

während die nacht
zu viele wünsche
zwischen den zeilen hat




Thema: kontakt
ungestellte fragen
die ohne antwort
den nerv getroffen

frage mich wo die zeit
bleibt die hoffnung
kämpft mit

erwartungslosigkeit erscheint
mir ein rosiger zustand

das warten auf
gedankenteile bleibt

ungestillt im grund
verbaler zurückhaltung
projeziert ein spiegel
eins auf andere
und kann doch nicht

deutlich zu weit geöffnet
drücke ich gegen halte
die eigenen teile zusammen
die nicht hören
nicht gehorchen

sich zu stellen kostet wider
willen so viel
ich bekommen kann




Donnerstag, 5. Juni 2014
als die königin erwachte
fand sie sich schwerelos

schwebte durch die federbetten
suchte ihr herz

das hing am seidenen faden
hinter dem siebten himmel




der tag der uns
trotz sandpanade
gegart hatte

brachte abends
erhitzte spitze stiche
frostiges schütteln

am sonntagmorgen
gab es frische brötchen
deines bekam einen korb

später packte ich
in deinen karton ein glas
mit semmelbröseln




wo waren nur die schaufeln
der spaten wartete geduldig
schaufeln wollten wir vom dach
die schwerglitzernden massen

wir suchten auch im keller
wühlten im vergessenen
fanden eine tüte mäusegift
schwarz wie lakritz

ich nahm ein altes schloss
sah durch das schlüsselloch
wie onkel karl uns kindern
lehrreiche vorträge hielt

die schaufeln hatte er immer
in die garage gestellt
als wir die eiskugeln
vom dach geschoben hatten

endete ein regenbogen dort
auf dem graupelhaufen
schmolz die diamanten
ich griff nach dem spaten




der zug so voll
gedränge
abstützen
am boden
ein tropfen

zwischen den füßen
ein helm
kurze hosen
eine hand
verschmiert

das taschentuch
um den finger
so rot
unbemerkt
zwischen den massen




Donnerstag, 6. Februar 2014
unter sation des organ
ohne sen und i
eher auf dem zahnfleisch
dem eigenen
versagt manche planung
verlegt sich ein
der sonne geweihter tag
hinter konten zahlen und papiere
das glätten von kraterland
nur noch klein im teleskop
ge wird zu pa
nick bleibt
oh nee macht