Donnerstag, 5. Juni 2014
als die königin erwachte
fand sie sich schwerelos

schwebte durch die federbetten
suchte ihr herz

das hing am seidenen faden
hinter dem siebten himmel




der tag der uns
trotz sandpanade
gegart hatte

brachte abends
erhitzte spitze stiche
frostiges schütteln

am sonntagmorgen
gab es frische brötchen
deines bekam einen korb

später packte ich
in deinen karton ein glas
mit semmelbröseln




wo waren nur die schaufeln
der spaten wartete geduldig
schaufeln wollten wir vom dach
die schwerglitzernden massen

wir suchten auch im keller
wühlten im vergessenen
fanden eine tüte mäusegift
schwarz wie lakritz

ich nahm ein altes schloss
sah durch das schlüsselloch
wie onkel karl uns kindern
lehrreiche vorträge hielt

die schaufeln hatte er immer
in die garage gestellt
als wir die eiskugeln
vom dach geschoben hatten

endete ein regenbogen dort
auf dem graupelhaufen
schmolz die diamanten
ich griff nach dem spaten




der zug so voll
gedränge
abstützen
am boden
ein tropfen

zwischen den füßen
ein helm
kurze hosen
eine hand
verschmiert

das taschentuch
um den finger
so rot
unbemerkt
zwischen den massen